Volume XXIX • Issue 1 • 2013
Die Beiträge dieses Bandes analysieren sexualitäts- und körperpolitische Theorien und Praktiken im internationalen Kontext. Welche Bedeutung haben entwicklungspolitische Strategien, wenn es um Sexualität(en) geht? Gibt es solche Strategien überhaupt, ist Sexualität vielleicht ohnedies ein ‚altes‘ Thema der Entwicklungspolitik, sollen oder
müssen Sexualpolitiken in der Analyse internationaler Ungleichheitsverhältnisse eine Rolle spielen? Wie kommen ‚Körper‘ in den Entwicklungsdiskurs, welche Wichtigkeit können oder sollen sie hier haben? In welcher Weise befassen sich ältere und neuere entwicklungspolitische Konzepte mit Konstruktionen von Krankheit und Gesundheit, mit ‚heilen‘ und ‚verstümmelten‘ Körpern, mit reproduktiven Rechten, sexuellen Rechten, Menschenrechten? Was haben Sexualitäten und Körper gar mit (Entwicklungs-)
Ökonomie zu tun? In ihren kritischen Reflexionen dieses Themenfeldes plädieren die Autor_innen für eine Öffnung des ‚entwicklungsforschenden‘ Blickes in Richtung feministischer, postkolonialer, queerer, antirassistischer und intersektioneller Ansätze.