Begründung der Jury:
Der Österreichische Entwicklungsforschungspreis ergeht im Jahre 2021 an den Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik. 1981 von Studierenden und Lehrenden gemeinsam gegründet, ist der Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik seit nunmehr vier Jahrzehnten fixer Bestandteil entwicklungsforscherischer Strukturen in Österreich und für die Jury unverzichtbarer Teil der wissenschaftlichen wie entwicklungspolitischen Landschaft. Hervorzuheben sind dabei nicht nur die Vielzahl an einschlägigen Veranstaltungen zu Themen der Entwicklungsforschung, sondern vor allem die seit vielen Jahren erscheinenden interdisziplinär ausgerichteten Publikationen Journal für Entwicklungspolitik (JEP) und die Buchreihe zu Gesellschaft, Entwicklung und Politik (GEP). Im Zuge der Herausgabe dieser (doubleblind, peer-reviewed) Publikationsreihen ist es dem Mattersburger Kreis in den letzten Jahrzehnten gelungen, aktive österreichische und international tätige Entwicklungsforscher*innen als Herausgeber*innen bzw. Autor*innen für Beiträge zu gewinnen. Lokal-global vernetzte, relevante und zugleich exzellente Forschungstätigkeiten wurden so über Jahrzehnte einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu unterstreichen ist dabei vor allem deren Bedeutung für Generationen an Studierenden und Jungwissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen, die sich als Forschende oder Herausgeber*innen aus interdisziplinärer Perspektive mit aktuellen Themen der Entwicklungsforschung auseinandersetzen konnten. Seit der Gründung vor 40 Jahren hat der „Dachverband der entwicklungspolitischen Forschung und Lehre an den österreichischen Hochschulen“ – wie sich der Matterburger Kreis gerne selbst versteht – den Diskurs über Entwicklungsforschung in Österreich durch seine Aktivitäten aktiv und beständig gestaltet und unermüdlich daran gearbeitet, entwicklungspolitische Praxis und Wissenschaft einander näher zu bringen.
Programm:
Videobotschaft von Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann
Jakob Calice, PhD, Geschäftsführer OeAD-GmbH
*Die Preisverleihung erfolgt durch Mag. Barbara Weitgruber, MA, Sektionschefin, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und Jakob Calice, PhD, Geschäftsführer OeAD-GmbH
Moderation: Univ.-Doz. Dr. Andreas Obrecht, OeAD-GmbH