13.11.2019, Seminarraum Geschichte 2, 2. Stock, Stiege 9, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien. Zum Lageplan.

Rezeption und Aktualität der Weltsystem-Analyse nach Wallerstein

Anlässlich des Todes von Immanuel Wallerstein.

 

 

Der Mitbegründer der “Weltsystem-Analyse” Immanuel Wallerstein ist 88-jährig am 31. August 2019 in New York gestorben. Wallerstein lehrte an der “École des Hautes Études en Sciences Sociales” in Paris, an der Columbia University sowie an der Binghamton University im US-Bundesstaat New York.

Mit seiner Weltsystem-Theorie wurde Wallerstein im präzisen Sinn des Wortes zu einem Welt-Erklärer, indem er einen notwendigen Zusammenhang zwischen der Herausbildung wirtschaftlicher Zentralräume und der von ihnen abhängigen Peripherien sah. Oder, anders ausgedrückt, die Erkenntnis der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen auf wirtschaftliche Verhältnisse im Weltmaßstab ummünzte. Dieser Erklärungsansatz steht im Gegensatz zu neoklassischen und marxistischen Modernisierungstheorien ebenso wie zu postmodernen Ansätzen.

Sein vierbändiges Opus magnum “Das moderne Weltsystem” ist eine Geschichte des kapitalistischen Weltsystems von seinen Anfängen im 16. Jahrhundert bis zu den Grundlagen der Globalisierung im 20. Jahrhundert.

Aus Anlass des Ablebens von Immanuel Wallerstein ‒ und im Übrigen auch der Schließung des von ihm gegründeten Fernand Braudel Centers an der Binghamton University ‒ möchten wir die Geschichte und die Aktualität seines globalgeschichtlichen Entwurfs als übergreifendes Modell für die Geschichtswissenschaften und für die Entwicklungsforschung diskutieren.

Anschließend Einladung zu Wasser und Wein

 

 

Es diskutieren:

Andrea Komlosy (Wirtschafts- und Sozialhistorikerin WISO, Universität Wien)
Erich Landsteiner (WISO, Universität Wien)
Markus Lampe (WISO, Universität Wien)
David Mayer (WISO, Universität Wien)
Karin Fischer (Soziologin und Entwicklungsforscherin, Johannes Kepler Universität Linz)

 

Konzeption der Veranstaltung:
Andrea Komlosy, Berthold Unfried

Eine Veranstaltung von Promedia, Mattersburger Kreis und Paulo Freire Zentrum sowie dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien.

 

Moderation: Berthold Unfried (WISO, Universität Wien)

 

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