Living Books: Mind the gap! Globale Ungleichheiten aufdecken
Das Thema: Globale Ungleichheit
Die Schere zwischen „arm“ und „reich“ bewegt sich weltweit immer weiter auseinander, 1 % der Weltbevölkerung besitzt mehr als 50 % des gesamten weltweiten Vermögens. Auf die reichsten 10 % entfallen etwa 85 % des weltweiten Vermögens. Die Anzahl jener Menschen, die an dieser Schere leiden, wächst stetig.
Alle sind gleich, aber manche sind gleicher
Freiheit und Gleichberechtigung sind Grundrechte einer Gesellschaft. Doch betrachtet man die soziale Gleichheit vor dem Recht weltweit, so zeigen sich tiefgreifende historische Asymmetrien zwischen Globalem Norden und Globalem Süden. Die ungleiche Macht- und Ressourcen-Verteilung der Kolonialzeit setzt sich im globalisierten Handel nach neoliberalen Prinzipen fort und reproduziert und verstärkt aktuell globale Ungleichheit. Die sozial-ökologischen Folgen treffen Gesellschaften des Globalen Südens in besonderem Maße – und hier gerade Frauen und marginalisierte soziale Gruppen.
Global egal?!
Globale Ungleichheiten manifestieren sich in einem breiten Spektrum gesellschaftlicher Bereiche, von Arbeit und Einkommen angefangen über Bildung, Gesundheit und Lebensraum bis hin zum Zugang zu Ressourcen, Recht und einer nachhaltigen Umweltpolitik. Die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) berücksichtigen daher in 17 verschiedenen Goals Ungleichheit in unterschiedlichen Facetten. Es soll ein Bewusstsein für diverse globale Ungleichheiten in Zeiten intransparenter Finanztransfers, Handelsabkommen, Steueroasen, Hochglanzbroschüren und Konsumtempel geschaffen werden. Damit rücken wichtige Fragen ins Zentrum: Warum unternehmen wir nicht mehr gegen globale Ungleichheiten? Was können wir für mehr soziale Gerechtigkeit tun?
Globale Ungleichheiten aufdecken…
Wäre es hilfreich, globale Ungleichheit als Analyserahmen zu verwenden? Könnten wir durch die Auseinandersetzung mit globalen Ungleichheiten ein umfassenderes Verständnis weltweiter Zusammenhänge und ungleicher Entwicklung erlangen? Wäre es dadurch möglich, den Gedanken der Gleichwertigkeit zu verinnerlichen und Ansatzpunkte für globale Gerechtigkeit zu erkennen?
…und Globale Gerechtigkeit entdecken!
Die Reduktion globaler Ungleichheit ist damit nicht nur Ausgangspunkt des Entwicklungsdiskurses, sondern auch ein Ziel im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDGs). Die Internationale Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, „Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten zu verringern.“ und ein höheres Bewusstsein für globale Ungleichheit zu schaffen. Auch wir laden im Rahmen dieser living library Veranstaltung zur Auseinandersetzung mit globalen Ungleichheiten ein – der globalen Gerechtigkeit auf der Spur.
Wie funktioniert eine living library?
Der Ablauf ist unkompliziert: BesucherInnen wählen die aus einem bereitgestellten Katalog einen der „Buchtitel“ aus und buchen das „lebende Buch“ (also eine Person, eine/n AkteurIn zum Thema) am Desk der Bibliothek. Das „lebende Buch“ und die BesucherInnen gehen nach erster Kontaktaufnahme zu einem Tisch, wo das ca. halbstündige Gespräch beginnen kann.
Miteinander reden statt übereinander
Das Spektrum der „Buchtitel“ zum Thema soziale Ungleichheiten ist breit und vermittelt verschiedene Perspektiven. Bei living library steht das persönliche Erleben der Vielfalt unserer Gesellschaft im Vordergrund. Für die Veranstaltung werden rund 20 „lebende Bücher“ aus national und international tätigen Organisationen, politisch aktiven Vereinen, karitativen Vereinen, kirchlichen Organisationen, Jugendarbeit, Bildungsinitiativen sowie privaten Initiativen anwesend sein!
Zeit: Di., 20. März 2018. 12.00-20.00 Uhr.
- Slot A 12.00-14.00 Uhr für 2 Schulklassen
- Slot B 14.30-16.30 Uhr für 2 Schulklassen
- 17:00-19:00 Uhr Öffentliche Veranstaltung
- 19:00-20:00 Ausklang bei Getränken und Knabbereien
Ort: C3-Bibliothek, Sensengasse 3, 1090 Wien.
Der Eintritt ist kostenlos! Aber bitte anmelden!
› Anmeldung für Schulklassen bitte unter: g.slezak@oefse.at
Mit freundlicher Unterstützung der OEZA