Volume XXIV • Issue 1 • 2008
Mit der Etablierung und der massenhaften Verbreitung neuer Medientechnologien gingen immer auch Auseinandersetzungen über deren gesellschaftliche Rolle einher. Betont wurde die Bedeutung von Medien für die Konstitution von Öffentlichkeit und Demokratie. Im Hinblick auf zunehmende Konzentrations- und Kommerzialisierungsprozesse wurden seit den 1970er
Jahren Fragen nach Medien und Macht – nicht nur in den Gesellschaften des Nordens – gestellt. Mit dem Begriff Medienimperialismus wurden einseitige Kommunikationsflüsse von Nord nach Süd sowie die Fortschreibung kolonialer Abhängigkeiten thematisiert. Mit der Durchsetzung neuer Medien in den 1990er Jahren dynamisierten sich diese Debatten – jedoch ging der dabei zentrale Technologiefokus oft auf Kosten machtkritischer Analysen. Die Beiträge in diesem Heft beleuchten vielfältig die aktuelle Rolle von Medien im Nord-Süd-Verhältnis.