Recht auf Nahrung
Volume XXI • Issue 3 • 2005
Recht auf Nahrung

Diese Ausgabe widmet sich einem fundamentalen Menschenrecht: dem „Recht auf Nahrung“. Dieses wird täglich verletzt, obwohl es in internationalen Konventionen und vielen nationalen Verfassungen verankert ist und die Beseitigung von Hunger und Armut eines der zentralen Mil len niums ziele der Vereinten Nationen ist.
Es geht um den Zugang zu Nahrung, nicht in erster Linie um Ernährungsprogramme. Das bedeutet Zugang zu Land für Bauern, Zugang zu Fischgründen für Fischervölker, sowie ausreichendes Einkommen für jene, die auf Lohnarbeit angewiesen sind. An Beispielen aus verschiedenen Ländern und Regionen wird anschaulich, wie das Recht auf Nahrung verletzt wird und was dagegen unternommen werden kann. Der Menschenrechtsaspekt in der Entwicklungspolitik wird dabei ebenso thematisiert wie die Auswirkungen des Wirtschaftsliberalismus auf Landwirtschaft und Ernährungssituation.

 

Schwerpunktredaktion: Ralf Leonhard

Print ISSN: 0258-2384│Online ISSN: 2414-3197

 

 

 

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Inhalt dieser Ausgabe
Murphy, Sophia

Food Security: What Is It and How Can Governments and Communities Achieve It?

Sprache: ENGLISHSeiten: 7-19https://doi.org/10.20446/JEP-2414-3197-21-3-7
  • Abstract

Der Beitrag bietet eine Einführung in das Konzept der Nahrungssicherheit und beleuchtet unterschiedliche Strategien diese zu erreichen. Zu Beginn werden die grundlegenden Elemente von Nahrungssicherheit (Angebot, Verteilung und Zugang) beschrieben. Daran anschließend werden verschiedene Strategien analysiert: die Festschreibung des Rechts auf Nahrung als Menschenrecht; das Konzept der Selbstversorgung mit Nahrung aus eigenen (nationalen) Ressourcen, Handelsliberalisierung sowie das jüngste Konzept der Nahrungsmittelsouveränität, bei dem nationale Entscheidungsmacht betont wird, ohne internationalen Handel zu negieren. Als letztes wird der Ansatz vorgestellt, der auf nachhaltige und multifunktionale Landwirtschaft zur Sicherstellung der Nahrungssicherheit fokussiert.

Künnemann, Rolf

Rahmengesetzgebung zum Menschenrecht auf Nahrung – Vorschläge und Kriterien für die weltweite Durchsetzung des Rechts auf Nahrung.

Sprache: DEUTSCHSeiten: 20-43https://doi.org/10.20446/JEP-2414-3197-21-3-20
  • Abstract

Das Menschenrecht auf Nahrung wurde in den vergangenen Jahren auf internationaler Ebene verstärkt konzeptionell ausgebaut vor allem durch den Rechtskommentar der Vereinten Nationen von 1999 und die Leitlinien der FAO zum Recht auf Nahrung vom November 2004. Der Rechtskommentar der Vereinten Nationen sieht die Mitgliedsstaaten des Internationalen Sozialpakts in der Pfl icht, eine entsprechende nationale Rahmengesetzgebung zu verabschieden. Die vorliegende Arbeit beschreibt das Ziel und den Prozess der nationalen Rahmengesetzgebung und macht Vorschläge für Kriterien zur internationalen Begleitung solcher Prozesse. Weiterhin befasst sich die Arbeit mit Problembereichen der Wirtschafts- und Agrarpolitik sowie der Sozialpolitik, die in eine solche Rahmengesetzgebung und deren internationale Begleitung einbezogen werden müssten.

Ebner, Ulla

Vom göttlichen Korn zur kommerziellen Handelsware. Die Kommodifizierung von Reissaatgut am Beispiel Philippinen.

Sprache: DEUTSCHSeiten: 44-64https://doi.org/10.20446/JEP-2414-3197-21-3-44
  • Abstract

Der vorliegende Artikel widmet sich der Frage, inwiefern sich die grundlegenden strukturellen Veränderungen in der Landwirtschaft seit der Einführung der sogenannten Grünen Revolution auf die Rolle von Saatgut bzw. auf die Beziehung von BäuerInnen zu ihrem Saatgut ausgewirkt haben. Sie setzt den Transformationsprozess von Saatgut von einem frei zugänglichem, kulturell bedeutendem Gut zu einem Produktionsmittel mit Warencharakter in einen Kontext von Interessenslagen konkreter AkteurInnen, welche an der Umsetzung der Grünen Revolution beteiligt waren und kommt zu dem Schluss, dass dieser Transformationsprozess Resultat von bewusst getroffenen politischen Entscheidungen war, der unter anderem einen Kontrollverlust von ReisbäuerInnen über Entwicklung und Herstellung von Saatgut mit sich brachte.

Walaga, Charles; Hauser, Michael

Achieving household food security through organic agriculture? Lessons from Uganda.

Sprache: ENGLISHSeiten: 65-84https://doi.org/10.20446/JEP-2414-3197-21-3-65
  • Abstract

Organic agriculture has received widespread attention in the past. A contested issue in connection with recent organic agriculture developments, however, is its impact on household food security. By using examples from Uganda, this article asks how organic agriculture is able to achieve household food security. In this context, unavailability, inaccessibility and the improper utilisation of food are suggested as the main causes for food insecurity. Based on five mechanisms, organic agriculture contributes to mitigate food insecurity through processes of agricultural intensification, economic specialisation and social mobilisation. We conclude that organic agriculture has sufficient leverage to achieve food security at household level. Such achievements, however, cannot always be taken for granted as food insecurity at the micro level has a distinct social, economical and political dimension at the macro level.

Sharma, Devinder

Challenges before Indian Agriculture. Agriculture, Food Security and Hunger

Sprache: ENGLISHSeiten: 85-110https://doi.org/10.20446/JEP-2414-3197-21-3-85
  • Abstract

This paper proves with descriptive examples that the so called Green Revolution not only wreaked havoc on the environment and water supply. In the long run it produced no better yields than traditional farming. But farmers become increasingly dependent on agribusiness which reacts to each crisis with more technology. In several Indian states, a growing number of small farmers see no alternative to suicide in order to escape the debt trap. The author does not limit himself to naming and blaming. He offers a number of alternatives which are already working in different regions. What they have in common is a return to ecological farming methods and the empowerment of civil society.

Leonhard, Ralf

Recht auf Nahrung – Editorial

  • Abstract

Editorial

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